Mittwoch, 24. Oktober 2012

Award des Tages

Bin hier die Woche mal wieder mit einer Konferenz beschäftigt. Der Preis für die coolste Klamotte geht diesmal an ein Sweatshirt mit dem Spruch "Binford Tools - Real Men Don't Need Instructions".

Sonntag, 14. Oktober 2012

Dienstag, 9. Oktober 2012

Physiker im Alltag

Ein spektakulärer Kriminalfall erschüttert seit Januar die Welt der Wissenschaft: Der bekannte englische Physiker Paul Frampton, "Louis D. Rubin, Jr. Distinguished Professor" in Amerika, sitzt seit 260 Tagen im Gefängnis in Argentinien, nachdem er mit zwei Kilo Kokain aufgegriffen wurde!

Mir ist Frampton seit 2010 ein Begriff, seit ich den Aufschrieb eines überaus lustigen Vortrags von ihm (anscheinend gehalten zu Ehren des 80. Geburtstages von Murray Gell-Mann) im ArXiv entdeckte.

In diesem Vortrag präsentiert Frampton ganz bescheiden seine Lösungen einiger der großen Probleme der theoretischen Physik und stellt sich selbst vor. Einige Zitate:

The creativity of homo sapiens had been underestimated. The Poincaré Conjecture was proved by Perelman, in less than three years. The Dark Energy problem was solved, by myself, in less than ten years.
[...] In my Festschrift from 2003, there is a photograph of a four-year-old boy with three special properties - a talent for mathematics, infinite chutzpah and he said he is cleverer than Newton. [...] At that time, in 1948, Newton was better known, even than any of the monarchs, except possibly the then monarch, King George VI. Surely, Newton was among the top one percent of human intelligence, so to be cleverer would require further reality checks. One would be forthcoming in 1965.

Undsoweiter, wer Spaß daran hat, möge den Rest des Vortrags nachlesen. Gell-Mann wird sich sicher gefreut haben.

Wie kommt ein solch genialer Mensch, offenbar schlauer als Newton, dazu, Kokain zu schmuggeln? Er flog nach Bolivien, um dort ein Model aus dem Internet zu treffen, und sollte dann für jemanden einen Koffer mitnehmen! Anscheinend leidet er unter einer Persönlichkeitsstörung. Man kann die ganze Geschichte z.B. hier nachlesen, auch hier wieder einige Highlights:

Frampton said his defense attorneys hired a forensic psychologist who met with him twice in prison and diagnosed a schizoid personality disorder that prevents him from making normal social connections and renders him unusually gullible, he said. Friends and supporters say the outcome was hardly surprising. "He is totally devoted to physics and to his students, but in the rest of his life he has always been like a child," said his ex-wife, Anne-Marie Frampton of Durham. [...] Several friends said Frampton had a history of pursuing young women in foreign lands on the Internet, and that it was another symptom of his personality disorder. Glashow, the Nobel laureate, said Frampton once persuaded a Chinese woman in her 20s to marry him, but when he flew to China she took one look at him and backed out.

Falls also noch jemand Sheldon für überzeichnet hält, möge er sich die Geschichte von Frampton nochmal näher ansehen.

"Klischee, Klischee!" (J.R.)

Dienstag, 2. Oktober 2012

Erster Nerdpost seit Ewigkeiten...

Ein angenehmer Nebeneffekt der Tätigkeit als Wissenschaftler ist, dass man ab und zu die Gelegenheit zum Powerpoint-Karaoke bekommt. So geschehen heute während des Vortrags von Derek im "International Loop Quantum Gravity Seminar". Wer's nachhören will, ohne 72 Minuten anzuhören, möge etwa ab 42 Minuten reinschalten (Zufall? Wohl kaum!).

Montag, 1. Oktober 2012

Fußballberichterstattung in der Kritik (4822)

Am Wochenende durfte der geneigte Fußballfan endlich mal wieder einen überzeugenden Auftritt der Dortmunder Borussia erleben: Gladbach wurde mit 5:0 nach Hause geschickt. Der Trainer von Gladbach, Lucien Favre, soll danach seine Spieler als "Senioren" bezeichnet haben (nachzulesen z.B. hier, hier und hier). Aber stimmt das wirklich? Man schaue sich dieses Video an, etwa ab Minute 8:00
Lucien Favre ist als französischer Schweizer natürlich sprachlich herausgefordert, aber er versucht doch recht eindeutig, "Junioren" zu sagen! Mal wieder ein kollektiver Fauxpas des deutschen Sportjournalismus.